Ich liebe den Frühling, wenn der Löwenzahn blüht, die Vögel zwitschern und die Honigbienen ihre Waben mit süssem Nektar füllen. Dieser Duft, welcher einem beim Besuch des Bienenstandes in die Nase steigt, der Duft von frischem Nektar, lässt sich fast nicht beschreiben. Ich müsste zur Poetin werden, wollte ich diese Süsse in all ihren Facetten beschreiben können.
Wie entsteht Honig?
Bienen sammeln Nektar von verschiedenen Blüten. Diesen saugen sie mit ihrer röhrenförmigen Zunge, dem Rüssel, aus den Nektarien der Blüten. Der Nektar wird bei den Honigbienen im sogenannten Honigmagen transportiert. Pro Flug kann die Honigbiene etwa 40mg Nektar nach Hause bringen. Am Bienenstock angelangt, übergibt die Sammel-Biene den Honig an die Bienen vom Innendienst. Diese reichern den Nektar mit ihren Enzymen an und anschliessend wird er in speziellen Honigwaben gelagert. Der frische Nektar enthält aber noch zu viel Wasser und wäre nicht lagerfähig, da er gären könnte. Deshalb nehmen die Bienen den Nektar immer wieder auf, reichern ihn mit Enzymen an, tragen ihn um und fächeln mit ihren Flügeln die Feuchtigkeit aus dem Stock. Mit diesem Prozedere wird dem Nektar Wasser entzogen, er wird eingedickt und wird so zu Honig. Ist der Honig lagerfähig, wird die Wabenzelle mit einem wasserdichten Honigdeckel überzogen.
Wofür brauchen die Bienen den Honig?
Bienen benötigen Nektar als Nahrung für sich. Deshalb sammeln sie den Nektar in den üppigen, warmen Monaten und legen damit Wintervorräte in Form von Honig an.
Wie wird der Honig verarbeitet?
Wir Imker entnehmen die Honigwaben dem Bienenstock und transportieren sie möglichst bienenfrei zum Schleuderraum. Dort wird der wasserdichte Wachsdeckel von den Waben entfernt (entdeckelt), damit der Honig fliessen kann. Die Wabe wird anschliessend in eine Honigschleuder gegeben. Sind alle Plätze der Honigschleuder mit Waben gefüllt, beginnt das grosse Schleudern. Auf Knopfdruck oder auch per Hand, wird die Schleuder gedreht und gedreht und gedreht: des Imkers liebstes Schleudertrauma. Durch die Zentrifugalkraft der Schleuder fliegt der Honig aus den Zellen und sammelt sich am Boden der Schleuder. Der Honig läuft anschliessend durch ein Sieb, um etwaige Wachsteilchen herauszufiltern.
Frisch aus der Schleuder: Frühlingshonig.
Die Honigkessel sollten bis zum Abfüllen des Honigs in Gläser möglichst kühl und trocken gelagert werden. Einige Imker rühren den Frühlingshonig vor dem Abfüllen mit einem Rührstab um. Dies macht ihn besonders cremig und streichfähig.
Wissenswertes
Für ein Kilogramm Honig wird 3 kg Nektar benötigt. Der Honig jedes Bienenvolkes ist einzigartig, da nicht alle Bienen die gleichen Blüten anfliegen. Je nach Zusammensetzung der Zuckerbestandteile des Honigs kristallisiert dieser schneller oder langsamer aus. Honige, die mehrheitlich aus dem Nektar einer einzigen Art gewonnen wurde, kann als Sortenhonig bezeichnet werden. Z.B. Lindenblütenhonig.
Freiämter Bienenhonig bereit für den Verkauf