Wie können wir in Zukunft die Varroa Belastung tiefhalten? Oder gelingt es uns, dass wir auf die Behandlungen verzichten können. Ist das ein Traum oder doch bald Realität?
Die Varroamilbe wird mit verschiedenen biotechnischen Massnahmen bekämpft. Eine davon ist z.B. das Einsperren der Bienenkönigin in einem Scalvini-Käfig. In diesem kleinen Käfig kann sie weiterhin Eier legen. Aufgrund der Grösse des Käfigs können die Bienen jedoch diese Eier nicht als Zellen ausbauen. Mit einem anschliessenden Einsperren der Königin auf einer Bannwabe, wird sie gezwungen nur auf dieser Wabe Eier zu legen. Noch vorhandene Milbenweibchen lassen sich auf der Bannwabe mit den Bienenlarven verdeckeln. Die Bannwabe kann vor dem Schlupf der ersten Bienen aus dem Volk entnommen werden und mit den darin eingeschlossenen Milben eingeschmolzen werden.
Markus Müller erklärt das Prinzip der Varroa-Sensitive-Hygiene (VHS)
Unter Varroa Sensitiver Hygiene versteht man die Eigenschaft der Bienenvölker, selbstständig mit der Varroamilbe klarzukommen. Die geschlüpfte Zucht-Bienenkönigin wird manuell mit dem Sperma eines einzelnen Drohns begattet. Der Drohn stammt ebenfalls aus einem speziellen Zuchtvolks, welches die geforderten Eigenschaften aufweist. Anschliessend kann mit den Töchtern dieser Königin weiter gezüchtet werden. So sollen möglichst viele Bienenvölker auf VHS gezüchtet werden, so dass die Bienen besser mit der Varroa-Milbe zurecht kommt.
Wir bieten regelmässig interessante Kurse für fortgeschrittene Imker an - Du kannst das aktuelle Kursprogramm unter Ausbildung einsehen und Dich auch jederzeit anmelden.