Kleine zarte Blümchen mit fünf hellblauen Blütenblättern und einem strahlend gelben Punkt in der Mitte. Das Vergissmeinnicht zeigt den Bienen damit direkt die Landebahn an, wo sie den Nektar finden. Der Pollen des Vergissmeinnichts leuchtet gelb an den Sammelvorrichtungen der Bienen.
Beschreibung:
Nascht eine Biene den Nektar des Vergissmeinnichts, verfärbt sich dessen Kronmitte von gelb auf weiss und zeigt damit an, dass es bereits leer ist und befruchtet wurde. Seine zarten Blätter sind mit einem Flaum von weichen Häärchen überzogen, was typisch ist für alle Pflanzen der Familie der Rauhblattgewächse (Boraginacea). Sind die Blüten noch am Heranwachsen weisen sie eine rosa-violette Farbe auf. Das Vergissmeinnicht wird zwischen 15-50 cm hoch. Es ist einjährig, versamt sich jedoch ziemlich und schon im Herbst wachsen die neuen kleinen Pflänzchen heran. Sie überwintern und blühen im nächsten Frühjahr wieder auf.
Nutzen für die Bienen:
Da die Vergissmeinnicht-Blüten ziemlich früh im Frühling und bis in den Frühsommer hinein blühen, sind sie eine willkommene Nahrung für früh fliegende Bienen, Wildbienen und verschiedene Fliegenarten. Häufig an den Blüten ist z.B. der Wollschweber (Bombyliidae) zu finden. Dieser gehört zur Familie der Fliegen und zählt zu den Wildbienen-Gegenspielern, da er seine Eier in der Nähe von Wildbienen-Nestern abwirft und die schlüpfenden Larven diese parasitieren. Auch die früh fliegenden gehörnten Mauerbienen (Osmia cornuta) und Honigbienen verpflegen sich gerne am Vergissmeinnicht.
Das Wald-Vergissmeinnicht beginnt etwas später zu blühen und zeigt seine Blüten ab Mai / Juni.
Vergissmeinnicht-Blüten sind sie eine willkommene Nahrung für früh fliegende Bienen.
Verbreitung:
Von der Gattung Myosotis gibt es mehrere verschiedene Arten. Zum Beispiel das weit verbreitete Waldvergissmeinnicht (Myosotis sylvatica), welches auf feuchten Wiesen und in Wäldern zu finden ist. Das Alpenvergissmeinnicht (Myosotis alpestris) liebt es weiter oben und ist eher wie der Name schon sagt, in den Alpen zu finden. Das Vergissmeinnicht liebt halbschattige Standorte oder Standorte mit nicht allzu viel Sonnenstunden.
Vergissmeinnicht liebt halbschattige Standorte oder Standorte mit nicht allzu viel Sonnenstunden.
Wissenswertes:
In einem meiner Gartenbücher (2006) ist zu lesen, dass eine Beet-Umrandung mit Vergissmeinnicht sogar Schnecken vom «betreten» der Beete abhält. Um möglichst viele Vergissmeinnicht-Pflänzchen für das Folgejahr zu erhalten, schüttelt man die trockene Pflanze am besten, bevor man sie abräumt. Je nach Standort können die Blüten des Vergissmeinnichts sogar auch weiss oder rosa erscheinen.
