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Gundermann / Gundelrebe

Glechoma hederacea
  • Desirée Ganarin
    Desirée Ganarin Bienenflüsterin / Pflanzen-Expertin
Nektar- und Pollenwerte Nektar: Pollen: Blühmonate: Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt

Dieses kleine Pflänzchen aus der Familie der Lamiaceae (Lippenblütler) kennen wohl die meisten, die regelmässig Rasen mähen. Der Geschmack von frisch geschnittener Gundelrebe, im Volksmund auch Gundermann genannt ist würzig, herb und duftet einem direkt in die Nase sobald dem Rasenmäher die ersten Pflänzchen zum Opfer gefallen sind.

Beschreibung:

Mit einer Grösse von 5-20 cm kriecht sich die Pflanze durch den Rasen oder über offene Erdstellen. Seine kleinen Blättchen sind fast herzförmig und leicht gezähnt. Die Stängel und auch die Blätter sind mit ganz feinen Häärchen überzogen. Die Blüten, welche sich im frühen April erstmals zeigen und oft bin in den Juni blühen sind blauviolett mit dunkelvioletten Flecken drauf. Gundermann ist schattenverträglich und eignet sich deshalb auch für nicht sonnenverwöhnte Stellen.

Nutzen für die Bienen:

Der Gundermann blüht bei guten Bedingungen bereits Ende März, spätestens aber im April. Da es sich dabei um eine früh blühende Art handelt, ist er trotz des mittleren Nektarwertes eine begehrte Blütenpflanze für Wild- und Honigbienen und Schwebfliegen. Auch Hummeln und Schmetterlinge sind beim Blütenbesuch anzutreffen. Da sich die Bienen ziemlich schnell von einer Blüte zur nächsten bewegen, ist es eher schwierig, sie beim Naschen zu fotografieren.

 Gundermann Blüte

Die Gundelrebe besitzt auch am Blüteneingang feine Häärchen.

Verbreitung:

Der Gundermann ist sehr häufig und fast in der ganzen Schweiz weit verbreitet. Während seiner Wachstumsphase kann er weite Ausläufer bilden und sucht sich mit teilweise längeren Trieben die nährstoffreichen Plätzchen aus. Gundermann kann auch sehr gut in einem Topf oder in einem Balkonkistchen gehalten werden, wenn man nicht möchte, dass er den ganzen Garten mit seinen Trieben erobert. Falls man ihn aus den Pflanzen-Beeten entfernen möchte, zieht man einfach kräftig an den Trieben. Durch seine flachen Wurzeltriebe hat man nämlich ziemlich schnell viel Gundermann entfernt.

 

Gundermann ganz

Hier hat der Gundermann seine Ausläufer durchs morsche Holz getrieben um auf dessen Oberfläche aufzublühen.

Wissenswertes:

Seit dem Mittelalter ist der Gundermann als Heilpflanze bekannt. Von der heiligen Hildegard von Bingen wird er gegen Bronchialerkrankungen und als Wundheilmittel empfohlen. Von einer Allgäuer Kräuterhexe habe ich erfahren, dass früher vor allem die Maler zur Entgiftung literweise Gundermann-Tee getrunken haben. Die Pflanze und die Blüten sind essbar.

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