Alle lieben Löwenzahn! Mit einem Maximal-Pollenwert von 4 ist der frühblühende Löwenzahn eine Hammer-Futterquelle für alle Insekten. Seien es Käfer, Schmetterlinge, Fliegen oder unsere Wild- und Honigbienen. Den ersten blühenden Löwenzahn dieses Jahres habe ich bereits am 20. März im Lehrbienenstand-Garten entdeckt. Vorwitzig streckte er sein leuchtend gelbes Köpfchen der Sonne entgegen.
Beschreibung:
Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler (Asteracea) und blüht im frühen Frühling ab März bis Juni je nach Witterung. Seine gelben Körbchen leuchten schon von weitem auf den Wiesen. Sobald sich die Sonne im Frühling zeigt, beginnen die überwinternden Pflanzen die Blütenstiel auszubilden. Pflückt man eine Löwenzahnblüte, so tritt an der Bruchkante des Stiels ein weisslicher Milchsaft aus, der eher bitter schmeckt.
Der Löwenzahn ist sehr vermehrungsfreudig. Sein Samenstand ist vor allem bei den Kindern als Pusteblume bekannt. Einmal in die luftige Kugel hineinblasen und schon tänzeln die einzelnen Samenfäden durch die Lüfte. Je nachdem wo man gerade in der Schweiz ist, wird der Löwenzahn als «Chrottepösche», «Söiblueme» oder «Löiezahn» bezeichnet. Der verblühte Löwenzahn wird auch «Liechtli», «Latärndli», «Fallschirmli» oder «Stüüber» genannt.
Nutzen für die Bienen:
Der Löwenzahn ist DIE Hammer-Futterpflanze für alle Insektenarten! Pro Pflanze bildet der Löwenzahn mehrere Blütenstiele aus. Diese blühen in der Regel nicht alle gleichzeitig, so dass der Pollen und der Nektar über mehrere Tage verfügbar sind.
Auch für Schmetterlinge ist der Löwenzahn eine begehrte Nektarpflanze
Verbreitung:
Löwenzahn kommt fast überall vor, er wächst aber am liebsten auf Wiesen und Weiden. Aber auch auf schütteren Plätzen ist er anzutreffen. Wenn er sich einmal niedergelassen hat, bleibt er gerne «sitzen». Seine Pfahlwurzel reichen tief in die Erde und werden jedes Jahr grösser, länger und dicker.
Diese Biene muss den gesammelten Pollen aus dem Kleid noch an die Samenvorrichtung transferieren.
Wissenswertes:
Alle Teile des Löwenzahns sind essbar. Die kleinen Pflanzen können vor der Blüte als Salat verwendet werden. Aus den Blüten kann man selber «Löwenzahn-Honig» herstellen. Die Pflanze fördert die Gallensekretion und ist harntreibend. Aus der getrockneten Löwenzahn-Wurzel wurde früher Kaffee-Ersatz hergestellt.
Honigbienen besuchen übrigens rund 100'000 Blüten des Löwenzahns für die Herstellung eines Kilogramm Honigs. Ist viel Löwenzahn vorhanden, kann ein Sortenhonig mit tiefem Wassergehalt gewonnen werden - Der Löwenzahnhonig (Nicht zu verwechseln mit den eingekochten Löwenzahnblüten!). Mit rund 55 % ist der Anteil an Glukose im Löwenzahnhonig hoch. Der hohe Anteil an Glukose führt zu einer raschen Kristallisation. Die Kristalle von Löwenzahnhonig sind sehr fein. Die Farbe des Löwenzahnhonigs ist goldgelb.