An vielen Orten im Freiamt ist der Raps bereits am Blühen. Gleich nach dem Löwenzahn ist er die Blütenpflanze schlechthin für alle Honigbienen. Mit Nektarwert 4 und Pollenwert 4 eine super Nahrungsquelle in der Frühjahrestracht.
Beschreibung:
Der Raps zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicacea). Seine Blütezeit beginnt eigentlich erst im Mai, er ist aber vielerorts bereits jetzt am Blühen. Winter-Raps wird in der zweiten Augusthälfte ausgesät und überwintert als Blattrosette, gilt also als zweijährig. Wird es im Vorfrühling wärmer, schiesst er auf und beginnt mit der Blütenbildung.
Nutzen für die Bienen:
Raps wird nicht nur von den Honigbienen eifrig besucht, sondern ebenfalls von allerlei Insekten, darunter Fliegen und Rapskäfer. Vormittags gibt der Raps am meisten von seinem Nektar und Pollen ab, weshalb dann der Flugbetrieb am grössten ist. Honigbienen kommen nach dem Sammeln beim Raps mit gelben Pollenhöschen zurück zu ihren Völkern.
Ein Hektar Raps kann bei guten Bedingungen etwa 490 kg Honigertrag einbringen. Rapshonig kristallisiert etwa 2-4 Wochen nach der Ernte aus und weist eine helle bis mittelhelle Färbung auf.
Eine einzelne Rapsblüte besitzt 4 Blütenblätter und ist nach ein bis zwei Tagen verblüht.
Verbreitung:
Raps wird gezielt auf landwirtschaftlichen Flächen angesät. Verwilderte Pflanzen stammen wohl von Samenkörnern, welche nach der Ernte auf dem Transport verloren gingen.
Wissenswertes:
Raps kennen wir heute vor allem wegen des Rapsöls, welches aus den gereiften Samenschoten gepresst wird. Die Blüten werden sowohl durch Insekten bestäubt als auch durch den Wind mit Selbstbestäubung. Bereits die Römer verwendeten die Rapspflanze. Früher wurde das Öl neben der Verwendung als Speiseöl auch als Öl für Lampen verwendet.
Dank verschiedenen Züchtungen unterscheiden wir heute verschiedene Rapsarten. Diese sind milder im Genuss und nicht mehr so «kohlig» wie früher. Ausserdem enthalten sie heute einen viel geringeren Anteil der für die Organschäden und Herzprobleme beim Menschen verursachenden Erucasäure.
Der HOLL-Raps (High Oleic, Low Linolenic) zum Beispiel ist eine Sorte, dessen Öl sehr hitzestabil ist. Daneben gibt es auch bereits Züchtungen, welche weniger Nektar liefern und ebenso genmanipulierte Sorten, Auf der gleichen Anbaufläche sollte Raps nur alle drei bis vier Jahr ausgesät werden, um spezielle Pflanzenkrankheiten zu vermeiden.