Die Haselnuss kommt in der Schweiz häufig vor und ist ein wichtiger Pollen-Lieferant für unsere Bienen. Der sommergrüne Strauch ist in Europa und Kleinasien heimisch und die Früchte werden seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt – Die Haselnüsse.
Herkunft:
Die Haselnuss ist in Europa seit der letzten Eiszeit beheimatet und wurde wahrscheinlich durch den Menschen verbreitet. Bereits 7000 bis 6000 v. Chr. war sie wichtiger Nahrungslieferant in der mittleren Steinzeit. Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis nach Kleinasien und vom Mittelmeer bis zum Polarkreis. Haselnussplantagen für den kommerziellen Anbau findet man heute vor allem in der Türkei.
Nutzen für die Bienen:
Der Strauch der Haselnuss ist in jedem Frühjahr ein wichtiger Protein-Lieferant für die Bienen. Die Pollen werden für die Aufzucht der Brut verwendet und verhelfen dem Bienenvolk zu einem erfolgreichen Start nach dem Winter. Weitere wichtige Pollen-Lieferanten sind die Weiden und Erlen.
Die Pollen der männlichen Blüte verwendet die Honigbiene für die Aufzucht der Brut.
Schnitt:
Die Haselnuss kann bis zu 7 Meter hochwachsen und 4-5 Meter breit. Ungeschnittene Exemplare überalter und werden immer dichter. Dadurch reduziert sich das Pollenangebot und der Haselstrauch produziert weniger Nüsse. Es empfiehlt sich regelmässig (alle paar Jahre) alte Äste grosszügig herauszusägen und neuen jungen Trieben Platz zu schaffen. Häufig kann man auch einen Auslichtungsschnitt beobachten, dabei wir die Haselnuss komplett auf den Stock zurückgeschnitten.
Der Strauch verkraftet einen solchen Rückschnitt problemlos.
Die heimische Haselnuss ernährt mit Ihren Früchten 33 Säugetierarten und auch 10 Vogelarten.
Wissenswertes:
Die heimische Haselnuss ernährt mit Ihren Früchten 33 Säugetierarten und auch 10 Vogelarten wie der Buntspecht, Kernbeisser und Kleiber. Ebenfalls für die Nüsse, aber auch die Blätter, Zweige und Pollen interessieren sich 112 Insektenarten, darunter viele Käfer, Wanzen, Kleinschmetterlinge und auch die Hummel und Bienen.
Ein Haselstrauch produziert bis zu 600 Millionen Pollen, was bei allergiegeplagten Menschen Heuschnupfen auslösen kann.